Rumpfen: Das „Jahrhundertprojekt“ ist vollbracht
Übergabe der neugestalteten Straße „Am Hoffeld“ nach fast 20 Jahren Planung und vier Monaten Bauzeit
RUMPFEN.
Es ist vollbracht: Nach fast 20 Jahren Planung und vier Monaten Bauzeit verfügt Rumpfen über eine schmucke Straße „Am Hoffeld“. Dafür investierte die Gemeinde Mudau rund 900 000 Euro. Zur feierlichen Übergabe trafen sich rund 60 Personen am Donnerstagnachmittag auf der neugestalteten Straße.
„Das ist ein Jahrhundertprojekt für Rumpfen“, schwärmte Bürgermeister Norbert Rippberger bei der Übergabe der Baumaßnahme am Donnerstagnachmittag. Rund 60 Personen von Gemeindeverwaltung, am Bau beteiligten Firmen sowie Einwohner von Rumpfen waren zu dieser kleinen Feier gekommen – mehr als der kleinste Ortsteil Mudaus Einwohner hat.
Fest in der Scheuer Wegen des großen Andrangs hatte Ortsvorsteher Karl Herkert in seiner Scheuer Biertischgarnituren aufgestellt für die Bewirtung nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung.
Der Bürgermeister wies in seiner Ansprache auf die 20-jährige Vorbereitungszeit der Baumaßnahme und die hohen Kosten hin. Denn bis auf 73 000 Euro aus dem Gemeindeausgleichsstock des Landes habe man keine Zuschüsse erhalten. „Aber es hat sich rentiert“, stellte er fest. „Wir haben hier jetzt eine wunderschöne Straße!“ Er lobte die Firma Konrad-Bau, die „hervorragende Arbeit“ geleistet habe.
Anwohner haben mitgezogen
Auch die Anwohner hätten mitgezogen, indem sie ihre Einfahrten erneuerten und Gärten neu anlegten. Außerdem hätten sie die Unannehmlichkeiten während der Bauzeit durch Staub und Lärm geduldig ertragen. Rippberger bedankte sich auch bei Harald Grimm, dem Leiter des Tiefbauamts. Für diesen war dieser Straßenausbau die letzte große Baustelle vor dem Ruhestand.
Auch für Edgar Kraft vom Ingenieurbüro Walter und Partner war der Straßenausbau eine „denkwürdige Baumaßnahme”. Erwies darauf hin, dass die Baufirma moderne Technik eingesetzt habe. So verwendete zum Beispiel der Polier GPS-Technologie.
„Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung von Konrad-Bau“, sagte Kraft. Denn die Bauzeit sei rekordverdächtig kurz gewesen. In der Straße „Am Hoffeld“ wurden Wasserleitungen und Breitbandkabel verlegt, die Oberflächen-Entwässerung verbessert, eine neue Straßenbeleuchtung mit LED-Technik errichtet, eine Brücke erneuert und 650 Meter Fahrbahnstrecke verlegt. Demnächst werde auch ein neues Buswartehäuschen aufgestellt. Kraft lobte die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Als Dank habe man am Ortsausgang einen Ahornbaum gepflanzt. „Es hätte nicht besser laufen können”, stellte auch Robert Himmel, Prokurist von Konrad-Bau aus Lauda- Königshofen, fest. Auch er dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.
Ortsvorsteher Karl Herkert erinnerte an die unbefriedigende Situation vor dem Straßenumbau, unter anderem an das Oberflächenwasser, das über die Straße floss und im Winter zu Glatteis gefror. „Das war abenteuerlich!“, stellte er fest. Mit dem Ausbau der Straße und der Verbesserung der Wasserversorgung verfüge Rumpfen auch über ausreichend Löschwasser. „Das ist für mich wichtiger als die Verlegung von Breitbandkabel“, sagte er. Auch er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Maßnahme beigetragen haben.
Daten zum Ausbau
Vollausbau der Straße von der Einmündung in die Unterneudorfer Straße bis zur Einmündung in die Gemeindeverbindungsstraße nach Steinbach auf einer Länge von 650 Metern.
Regelfahrbahnbreite: 4,50 Meter.
Umstellung der Straßenbeleuchtung auf Mastbeleuchtung mit LED-Technik sowie der Stromversorgung und Telekommunikationsleitungen auf Erdverkabelung.
Verlegung einer zweiten Wasserzuleitung mit einer Länge von rund 460 Metern. Erneuerung der Brücke „Am Eichwald“.
Gesamtkosten: 901 500 Euro. Zuschuss aus dem Gemeindeausgleichstock des Landes: 73 000 Euro.